Die Pyramiden von Gizeh, der zauberhafte Khan el Khalili Bazar, wunderschönen Moscheen, die Al Azhar Universität, das Ägyptische Museum: es gibt unendlich viel zu sehen in der Millionenmetropole am Nil, der Hauptstadt Ägyptens. Ich selbst lebte 1,5 Jahre in Kairo und habe meine Zeit dort trotz des vielen Verkehrs und dem Smog sehr genossen, vor allem wegen der Leichtigkeit der Ägypter: Sie machen es einem einfach leicht, das Leben in ihrer Runde auszukosten und zu genießen. In den Cafés Kairos wird viel gelacht und gescherzt. In der 4. Ausgabe von ‚Experience THE ORIENT‘ habe ich für Euch meine 10 Tipps in der beeindruckenden Millionenmetropole Kairo zusammengestellt. Hier nun Tipp 1-5. Beginnen wir mit dem einzig noch erhaltenen Weltwunder…
1) Pyramiden von Gizeh
Die Pyramiden von Gizeh sind eines der sieben Weltwunder der Antike, sie sind das einzige Weltwunder, das heute noch erhalten ist. Seit 1979 sind die Pyramiden UNESCO Weltkulturerbe. Zu den Pyramiden von Gizeh gehören die Cheops-Pyramide, auch Große Pyramide genannt, die Chefren-Pyramide, und die kleinere Mykerinos-Pyramide. Sie entstanden zwischen 2620 und 2500 vor Chr. Ihre Form und Geometrie sind so ungewöhnlich, dass sie geradezu außerirdisch wirken. Bis heute stellen wir uns die Frage: Wie und warum wurden sie erbaut? Durch jahrhundertelange Forschungen wissen wir, dass die Pyramiden gewaltige Grabmale waren und im Auftrag der Pharaonen von Zehntausenden Arbeitern erbaut wurden. Auch geben angeblich Ausgrabungen auf dem Plateau von Gizeh Hinweise, dass es sich bei den Arbeitern nicht um Sklaven, sondern um eine bestens organisierte Arbeiterschaft ägyptischer Bauern handelte. Wer weiß?
Nun, es gibt immer wieder neue Erkenntnisse, aber vermutlich werden die Pyramiden niemals all ihre Mysterien preisgeben. Wenn man bedenkt, dass die Ägypter die Pyramiden vor mehr als 4000 Jahren erschaffen haben, dann kommen mir die heutigen Hochhäuser fast unbedeutend vor, findet Ihr nicht? Angeblich wären wir in der heutigen Zeit nicht in der Lage, die Pyramiden zu rekonstruieren.
Pyramiden von Gizeh | Al Haram, Giza, Ägypten | Öffnungszeiten: täglich 9 – 17h
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2) Sultan Hassan Moschee
Zu Füßen der Zitadelle entstand Mitte des 14. Jahrhunderts das größte und schönste Bauwerk der mamlukischen Architektur in Kairo, die Sultan Hassan Moschee. Eines der beiden Minarette ist mit 81,6m das höchste in Kairo. Das Hauptportal mit reicher Ornamentik gilt als eines der vollendetsten in der gesamten arabischen Kunst und wurde mehrfach kopiert.
Auch im Innenhof wirkt die Moschee mit ihren riesigen Spitzbögen gigantisch und sehr luftig. Es beeindrucken vor allem der traumhaft schöne Waschbrunnen im Innenhof und die vier kreuzförmig angeordneten Gebetshallen, sogenannte Liwane. Der Ägypter Ahmed al-Maqrizi (1364-1442 n. Chr.) beschrieb diese Moschee folgendermaßen: „Der Islam hat kein Gotteshaus, das der Sultan-Hassan-Moschee vergleichbar ist, weder in seiner erhabenen Größe noch in der Schönheit seiner Architektur.“
Ich begleitete einmal Freunde zum Festgebet und war positiv überrascht, dass in der Sultan Hassan Moschee die Frauen nicht in einem abgetrennten Nebenraum beten, sondern in einer der Gebetshallen einfach hinter den Männern. Es war eine unglaublich schöne Erfahrung, diesem Gebet beizuwohnen. Ich glaube die Sultan Hassan Moschee war bei meiner ersten Reise durch Ägypten im Jahre 2000 die erste Moschee, die ich jemals gesehen habe.
Sultan Hassan Moschee | Maydan Salah al-Din, Kairo 11511, Ägypten
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3) Khan el Khalili Bazar mit Besuch im Kaffeehaus El Fishawi
Das alte Kairo und der Khan El Khalili Bazar sind ein faszinierender Teil der ägyptischen Hauptstadt. Der berühmte Bazar Khan el Khalili ist 700 Jahre alt und ein wahres Paradies für Schatzsucher.
Er hat seinen Namen von seinem Erbauer. Unter der Schirmherrschaft des Sultan Barquq ließ der Emir Djaharek Khalili im 14. Jh. eine nach ihm benannte Karawanserei errichten. Durch diese erhielt der Khan el Khalili Bazar seinen Namen.
Es macht unheimlich viel Freude, durch die Gassen des Bazars zu schlendern und die Ware der Händler anzuschauen und Souvenirs einzukaufen. Handeln solltet Ihr natürlich wie in jedem Bazar: mind. 30-50% runterhandeln lautet die Devise. Geht anschließend am besten für einen Arabischen Tee oder Kaffee ins Kaffeehaus El Fishawi und beobachtet das Treiben in der Bazargasse. Bei meiner Recherche lass ich, dass das Café Fishawi Tag und Nacht geöffnet habe und seit 200 Jahren durchgehend geöffnet sei. Nur im Ramadan schließe es ein paar Stunden aufgrund der Fastenzeit. Auf jeden Fall ist das Kaffeehaus Fishawi eine Legende und war einst auch das Stammcafé des Literatur-Nobelpreisträgers Naguib Mahfouz.
El Fishawi Kaffeehaus | Midan Hussein, Kairo 11511, Ägypten im Khan el Khalili Bazar
4) Marriotts Zamalek – Palast mit Garten
Das Cairo Marriott Hotel im Stadtteil Zamalek ist ein alter Palast und voll von pompösem Ambiente. Der Zamalek-Palast (auch Gezira-Palast genannt) wurde von 1863 bis 1868 vom deutschen Architekten Julius Franz erbaut und war als Gästehaus für hohe Besucher des Khediven Ismail Pascha gedacht. Er diente zur Unterbringung von Ehrengästen 1869 anlässlich der Eröffnung des Suezkanals. Auch Napoleon III und seine Gattin Kaiserin Eugénie von Frankreich nächtigten hier. Bis heute fühlt man sich in der Lobby wie in einem Traum aus 1001 Nacht.
Im Garten des Palastes kann man auch als Nicht-Hotelgast lecker essen und genüsslich Shisha rauchen. Einfach mal die Seele baumeln lassen, fern vom hektischen Kairo. Ich feierte während meiner Zeit in Kairo im Garten des Hotel-Palasts meinen Geburtstag mit Freunden. Es war ein ganz wunderbarer Abend.
Cairo Marriott Hotel & Omar Khayyam Casino | 16 Saray El, Gezira St, Cairo Governorate 11211, Ägypten | t +20 2 27283000 | Website
5) Orsteil Korba im Stadtviertel Heliopolis
Korba im Stadtviertel Heliopolis unweit vom Flughafen Kairos ist eines der wenigen Teile Kairos, das wirklich gut erhalten bzw. renoviert wurde: sandfarbene Gebäude mit Balkonen, Säulen, Torbögen – indisch-arabischer Baustil. Ein Traum! Dieses Viertel gehört der Regierung. Einst machte sich Suzanne Mubarak dafür stark, dass das Viertel renoviert wurde. Daher ist Korba bis heute gepflegt und strahlend. Kein Wunder, lebte doch vor einigen Jahren der damalige Präsident Hosni Mubarak mit seiner Gattin gleich um die Ecke!
Korba ist einfach ein ruhiger charmanter Teil Kairos, um zu flanieren und in einem der vielen Cafés und Restaurants zu verweilen und lecker zu essen. Hier ist die Lebensqualität in Kairo mit am besten und auch ich hatte das Glück in der Nähe von Korba zu wohnen. So saß ich oft in einem der Cafés, traf mich mit Freunden oder schrieb Emails nach Hause.
Mehr Infos zu Korba findet Ihr hier (in Englisch).
Orsteil Korba | Heliopolis, Kairo, Ägypten
Hier findet Ihr noch 5 weitere Tipps für die Stadt am Nil.
Vielleicht interessieren Euch auch meine 10 Tipps für Marrakesch?
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