Tagebuchaufzeichungen – Oktober 2017
Es ist noch dunkel in der Wüste, als ich das erste Mal erwache… Im Dunkeln suche ich die Tür unseres Zeltes. Schlaftrunken tappe ich durch das Camp, in der Hoffnung nicht irgendwo drüber zu fallen. Ich gehe kurz in den Waschraum. Danach zurück ins Zelt. Ich kuschel mich in meine Decke u schlafe gleich wieder ein. Meine beiden Zimmernachbarinnen, Romina und Tina, stehen kurze Zeit später auf, um auf den Hügel zu klettern und den Sonnenaufgang zu erleben. Aufgrund meines Meniskusanrisses verzichte ich darauf. Ich stehe etwas später auf. Im Waschraum treffe ich meine Freundin Sylvia. ‚Guten Morgen, meine Liebe‘, begrüßt mich Sylvia.
Wenig später wieder im Freien mache ich Fotos vom Camp im Morgengrauen. Die Sonne geht langsam auf. Es ist wundervoll wie die aufgehende Sonne das Tal mit Licht erfüllt. Sylvia und ich beschließen, den Kamelen etwas außerhalb vom Camp einen Besuch abzustatten. Ein Berber sattelt ein Kamel nach dem anderen. ‚Sabah el kheir – Guten Morgen‘ sage ich. ‚Sabah en nour‘ antwortet der Berber erstaunt. Wir machen ein paar Aufnahmen von den Kamelen. Plötzlich entdecke ich Romina und Tina, die den Sandhügel herunterkommen.
Frühstücken in der Wüste Zagora
Wenig später gibt es Frühstück, eine lange Schlange bildet sich vor dem Zelt. Nach der Nacht in der Wüste sind alle hungrig. Ich sitze auf dem Boden auf den Teppichen und mache ein paar Notizen in mein Handy. Eine kleine schwarz-weiße Katze kommt angeschlichen und möchte mit mir spielen. Langsam wird die Schlange kürzer. Auf zum Frühstück…
Wir sind hin und weg von unserem Frühstück: Omelette, Baguette, petits pains au chocolate, Kuchen, Marmelade, Butter, Kaffee, Tee, Orangensaft. Alles was das Herz begehrt, und das in der Wüste. Das Omelette ist wahnsinnig lecker, so dass ich einen der Berber bitte, nochmals Omelette im Tajine Topf für uns zuzubereiten. Mhhhh, ein Gedicht. Gerne würden wir in unserem Wüstencamp noch etwas verweilen, aber nach dem Frühstück geht es auf dem Rücken der Kamele zurück zum Auto und zurück in die Zivilisation. Wir sind alle glücklich und strahlen. Die Nacht in der Wüste Zagora war wirklich ein Erlebnis.
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