Geometrische Ornamente sind derzeit voll im Trend. Man sieht sie überall: in der Mode, im Interior Design auf Tapeten, Teppichen und Stoffen, und selbst auf Bauwerken. Geometrische Ornamente (aus dem Lateinischen ornare „schmücken, zieren“) sind wiederholende, abstrakte Muster. Vor allem in der islamischen Kunst gibt es Geometrische Ornamente in unendlich vielen Variationen; aber auch in anderen Kulturen werden Flächen mit geometrischen Mustern entwickelt und verwendet.
Spiegelsymmetrie in der islamischen Kunst
Islamisch geometrische Muster bestehen aus sich wiederholenden, vieleckigen oder kreisförmigen Teilflächen. Die Muster sind miteinander verflochten und überdecken sich. Auf diese Weise entstehen komplizierte Muster. Sind sie einmal entwickelt, so kann man die Muster unendlich fortsetzen. In der islamischen Musterbildung ist die Spiegelsymmetrie besonders bedeutsam. Geometrische Elemente weisen sowohl in der waagrechten als auch in der senkrechten Achse Spiegelsymmetrien auf.
Hintergrund: Bilderverbot
Woran liegt es eigentlich, dass islamische Künstler immerzu geometrische Ornamente verwendeten bzw. verwenden? Vielleicht wisst Ihr, dass es im Islam ein strenges Bilderverbot bzgl. bildlicher Darstellung von Menschen und Tieren gibt. Aufgrund dieses Bilderverbots konzentriert sich die islamische Kunst besonders auf dekorative Schriften (Kalligrafie) und geometrische Muster.
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Geometrische Grundformen
Der Kreis ist übrigens die einfachste geometrische Grundform; auf dessen Grundlage werden Fünf-, Sechs- und Achtecke konstruiert. Die Muster werden in der islamischen Kunst aus diesen Kreisen und Vielecken aufgebaut. Im Spiel komplexer Symmetrien spiegeln sie sich und in Rotation zueinander füllen sie eine Fläche. Neben Bauwerken, Tapeten und Teppichen findet man diese geometrischen Formen auch auf Keramik. Teller, Schüsseln und Vasen sind mit ihrer Grundform des Kreises sehr gut geeignet für radial oder tangential geführte Muster.
Auch marokkanische Zellij-Fliesen mit geometrischen Mustern sind an Häuserfronten und im Interior-Design gerade modern. In Portugal sind sie als maurisches Erbe allgegenwärtig und heißen dort Azulejos. Als ich mir im vergangenen Jahr eine neue Küche kaufte, suchte ich mir Bodenfliesen im Azulejos-Stil aus. Das Ergebnis ist überwältigend.
Zusammen mit floralen Arabesken (stilisierte Blattrankenornamente) und kalligraphischen Inschriften sind geometrische Ornamente bis heute charakteristisch für die islamische Kunst. Dazu aber mehr in einem anderen Blogartikel.
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