Farbenfrohe Gewürze des Orients haben etwas Exotisches und Geheimnisvolles. In den Souks/Bazaren des Orients verströmen die Gewürze viele unterschiedliche Aromen und Gerüche. Gewürze sind ein beliebtes Mitbringsel als Erinnerung an eine aufregende Orient-Reise. So kommt auch zuhause eine Gefühl von Tausendundeiner Nacht auf.
Gewürze des Orients als wertvolles Handelsgut
Seit Jahrhunderten würzen Menschen im Orient ihre Gerichte mit einer Vielzahl an Gewürzen. So ist es nicht verwunderlich, dass Gewürze seit jeher im Orient ein wertvolles Handelsgut sind. Früher zogen Karawanen Wochen und Monate mit Gewürzen und anderen Waren durch die Wüsten. Ihr Ziel waren die Händler in den Souks von Kairo, Damaskus und Marrakesch. Die Städte, die an den großen Handelsstraßen lagen, gelangten so zu viel Macht und Ansehen.
Unterschiedliche Gewürze je nach Region
Egal ob in Nordafrika, in der Levante oder auf der arabischen Halbinsel, überall im Orient werden Speisen auch heute noch mit Gewürzen verfeinert. Je nach Region verwenden die Menschen unterschiedliche Gewürze. Viele orientalische Gerichte sind nicht nur süß oder nur scharf. Stattdessen bestimmt eine feine Kombination aus Gewürzen den Geschmack.
Im Übrigen harmonieren nicht alle Gewürze miteinander. Das müsst Ihr ausprobieren. Am besten nicht zu viel würzen. Lieber nachwürzen lautet die Devise. Denn mit zu vielen Gewürzen kann ein Gericht schnell ungenießbar sein.
Haltbarkeit von Gewürzen
Gewürze könnt Ihr übrigens nicht endlos lagern. Ein baldiger Verzehr ist ratsam. Kauft daher nicht allzu große Mengen Gewürze. Gemahlene Gewürze sind zwar bequem, ihre Haltbarkeit bzw. Würzkraft nimmt aber nach einiger Zeit ab. Bei bestimmten Gewürzen ist es empfehlenswert, sie als ganze Körner zu kaufen, beispielsweise Pfeffer, Muskatnuss und Koriander.
Die wichtigsten Gewürze des Orients
Ras El Hanout ist eine nordafrikanische Gewürzmischung. Wörtlich übersetzt bedeutet Ras el Hanout ‚der Kopf bzw. der Chef des Ladens‘. Die Gewürzmischung variiert von Region zu Region. Im Grunde hat jeder Gewürzhändler seine eigene Geheimrezeptur. Sie beinhaltet um die 25 Gewürze, u.a. Pfeffer, Zimt, Kreuzkümmel, Muskat, Ingwer, Paprika, Rosenblüten, Lavendelblüten Kurkuma, Koriander und Nelken. Mit dieser Gewürzmischung werden in Marokko und Tunesien Couscous, Tajine und viele andere Gerichte gewürzt. In Ägypten heißt eine beliebte Gewürzmischung Boharat bzw. Baharat: Auch sie wird zum Würzen von Fleisch- und Gemüsegerichten verwendet. Es gibt meist auch eine eigene Gewürzmischung für Fisch.
Kreuzkümmel ist eines der wichtigsten und typischsten Gewürze im Orient. Die Früchte bzw. Körner werden geröstet. So entsteht der bitterscharfe bis süßliche Geschmack. Anschließend werden die Körner in einem Mörser zerstoßen. Der Name kommt von den kreuzförmigen Blättern der Pflanze und dem ähnlichen Aussehen der getrockneten Körner zum Kümmel. Der Geschmack von Kreuzkümmel ist jedoch ganz anders als der von Kümmel.
Kardamom ist neben Safran das wertvollste Gewürz. Es ist sehr intensiv im Geschmack, daher reicht meist schon eine Kapsel. Im Orient werden der arabische Kaffee und Nachspeisen häufig mit Kardamom gewürzt. Doch auch in anderen Gerichten findet sich gelegentlich eine Kapsel Kardamom, gerne auch im orientalischen Reis.
Kurkuma, auch Gelbwurzel genannt, ist kein scharfes Gewürz, aber bereits bei geringer Dosierung dominiert Kurkuma den Geschmack des Gerichts. Das Aroma kann als leicht pfefferig beschrieben werden. Durch die Verwendung von Kurkuma bekommen Gerichte eine leuchtend gelbe Farbe.
Safran, auch Crocus sativus genannt, ist eine Krokus-Art. Aus den Narben der Blüten wird das wertvollste und teuerste Gewürz der Welt gewonnen. Es heißt deshalb auch Safran. Durch die Verwendung von Safran erhalten Speisen eine intensiv goldgelbe Farb. Der Geschmack ist bitter-herb-scharf.
Zimt wird meist in Pulverform genutzt. Zimtstangen stammen von der Innenschicht der Rinde des Zimtbaumes. Das süßlich-bittere Aroma von Zimt verfeinert nicht nur arabische Süßspeisen, sondern auch Lamm-, Rind-, Huhn- und Gemüsegerichte. Dementsprechend beinhalten viele Gewürzmischungen Zimt.
Rosenblütenwasser wird in der orientalischen Küche zum Backen und Kochen verwendet. Durch Rosenblütenwasser erhalten Milchspeisen und Gebäck einen außergewöhnlichen Geschmack. Es handelt sich dabei um ein verdünntes Rösenöl, das aus den Blütenblättern der Damaszenerrose gewonnen wird.
Hinweis: In der Oasenstadt Kelaa M’gouna in Marokko herrscht ein wüstenartiges Klima. Dieses eignet sich sehr zum Anbau von Rosen. Deshalb werden hier große Mengen von Rosenöl und Rosenwasser hergestellt. Jedes Jahr im Mai findet in dem kleinen Örtchen das Rosenfest statt. Kelaa M’gouna exportiert das Rosenöl in viele orientlalische Länder.
Orangenblütenwasser wird aus den Knospen der Orangenblüten hergestellt. Vor allem in Marokko verwendet man Orangenblütenwasser zur Aromatisierung von Milchspeisen und Gebäck. Es verleiht den Speisen einen blumigen Geschmack.
Nun wünsche ich Euch viel Freude und gutes Gelingen beim Würzen Eurer orientalischen Speisen.
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