Nach dem Fastenmonat Ramadan feiern Muslime überall auf der Welt das Eid al-Fitr, bei uns besser bekannt als das Zuckerfest. Dieses Jahr beginnt es in Deutschland am 10. April 2024. Wie der Ramadan richtet sich auch der Beginn des Festes nach dem Mondkalender. Das islamische Jahr hat deshalb nur 354 Tage, nicht 365 Tage wie bei uns nach dem Gregorianischen Kalender. Das ist der Grund warum sich der Ramadan und das Eid al-Fitr jedes Jahr 11 Tage nach vorne verschieben. Traditionell beginnt das Fest nach der Sichtung der Mondsichel des Neumondes.
Festtagsvorbereitungen
Für das Zuckerfest backen die Menschen Süßwaren oder kaufen sie in einer Patisserie bzw. Bäckerei. Bei vielen ist es Tradition, sich zum Fest neue Schuhe und Kleidung zu kaufen. Auch das Haus wird gesäubert, aufgeräumt und geschmückt für das bevorstehende Fest. Wie bei uns an Weihnachten ist es unter Muslimen üblich, zur Familie zu fahren und gemeinsam zu feiern.
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Habt Ihr muslimische Freunde und möchtet Sie zu Beginn des Ramadans mit einem Ramadan Kalender (oder Eid Mubarak Countdown Kalender) überraschen? Ja, Ihr habt richtig gehört. Die gibt es seit einiger Zeit tatsächlich; nicht mit 24 Türchen, sondern speziell für den Ramadan mit 30 Türchen. Eine schöne Idee, wie ich finde. Hier findet Ihr eine kleine Auswahl:
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Das Festtagsgebet
Am frühen Morgen des 1. Tage des Festes, des 1. Schawwal, vollziehen die Gläubigen eine besondere Ganzkörperwaschung, ziehen sich schick an und gehen gemeinsam in die Moschee. Das Festgebet findet etwa eine Stunde nach Sonnenaufgang statt. Natürlich herrscht an so einem wichtigen Fest großer Andrang, denn an diesem Festtag sollte nach Möglichkeit jeder am Gebet teilnehmen. Um den vielen betenden Menschen gerecht werden zu können, wird das Festgebet oft in der Moschee und auf dem Vorplatz der Moschee abgehalten. Meist bringen die Menschen dann ihren eigenen Gebetsteppich mit.
Traditionen zum Fest
Nach dem Gebet und der Predigt beglückwünschen sich die Gläubigen vor der Moschee und wünschen sich gegenseitig ein ‚Eid Mubārak‘, was so viel heißt wie ‚Gesegnetes Fest‘. Anschließend geht es nach Hause zu einem leckeren Frühstück, dem 1. Frühstück nach der Fastenzeit. Meist gibt es leckere Süßspeisen. Kinder bekommen Süßigkeiten und etwas Geld geschenkt. Das ist auch der Grund für die Namensgebung ‚Zuckerfest‘.
Vor dem Ende des Ramadan, spätestens am Morgen vor dem Festgebet, wird die sogenannte ‚Zakat al-Fitr‘, die Fastenbrechen-Zakat, entrichtet. Sie ist für Arme und Bedürftige bestimmt und eine Art Läuterungsgabe, um sich von seinen Sünden zu reinigen. Sie besteht aus einer Gabe von Grundnahrungsmittel, wie Getreide, Milch, Reis, Rosinen und Datteln.
Parallelen zu Weihnachten
Wie Ihr seht gibt es einige Parallelen zwischen dem Ramadanfest und unserem Weihnachtsfest. Natürlich ist der religiöse Hintergrund ein anderer, doch auch der Fastenmonat Ramadan und das anschließende Fest Eid al-Fitr ist eine Zeit der Einkehr und Besinnung. Auch die muslimischen Familien kommen zusammen und vor allem die Kinder werden beschenkt. Bei den Muslims gibt es ein Festgebet in der Früh, bei uns Christen die Christmette in der Nacht. Leckere festliche Speisen werden an den drei Tagen des Festes gereicht. Haben wir nicht viel mehr gemeinsam als wir denken?
In diesem Sinne wünscht Euren muslimischen Freunden und Kollegen nach Ramadan ein ‚Eid Mubārak‘. Das bedeutet so viel wie ‚Gesegnetes Fest‘. Sie werden freudig überrascht sein…