Fortsetzung von Nächster Halt ORIENT – Teil 1
Nächster Halt: ORIENT
Reisetagebuch – Teil 2 – Weiterreise nach Abu Simbel
Aufzeichnungen über den 21.3.2000 (festgehalten im März 2024)
Wir flogen von Kairo nach Assuan und später nach Abu Simbel. Dort besuchten wir den Unvollendeten Obelisken und den Assuan Staudamm. Als junges Mädchen begeisterte mich weder das eine noch das andere besonders. Heute weiß ich, wie der Assuan See, der Assuan Staudamm und Abu Simbel in Verbindung zueinanderstehen. Dies ist jedoch ein eigenes Thema für eine Blogartikel in der Zukunft.
Anschließend flogen wir mit einem sehr kleinen Flugzeug von Egypt Air weiter nach Abu Simbel. Der große Felsentempel von Ramses II. mit seinen vier Statuen, eine davon im Sand liegend, war für mich das großartigste und fantastischste, das ich in Ägypten gesehen hatte. Die Pyramiden von Gizeh hatten mich nicht so sehr beeindruckt wie Abu Simbel. Unsere Reiseleiter Ibrahim, der sich nach seinen Erläuterungen meist zu seinen Kollegen bei Kaffee und Zigarette gesellte, war seltsamerweise auch noch am Tempel. Das fiel mir sofort auf. Er bemerkte meine Verwunderung und sagte zu mir: „Jedes Mal, wenn ich nach Abu Simbel komme, ist es für mich, als wäre ich das erste Mal hier… Abu Simbel fasziniert mich jedes Mal aufs Neue.“ Auch ich war hin und weg, vor allem vom großen Felsentempel. Diesen ließ der große Pharao Ramses II. zu seinem eigenen Ruhm erbauen. Den kleinen Hathor-Tempel daneben errichtete Ramses II. zur Erinnerung an seine Frau Nefertari, seine große königliche Gemahlin. Beide Felsentempel stehen seit 1979 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO ( -> siehe auch Nubische Denkmäler von Abu Simbel bis Philae und UNESCO Welterbe .
Wir hatten das große Glück, dass wir auf unserer Tour für eine Nacht im Hotel Nefertari in Abu Simbel blieben. Meine Mutter hatte die richtige Tour ausgesucht.
Aufzeichnungen über den 21.3.2000 (festgehalten im März 2024)
Am nächsten Morgen standen meine Mum und ich vor dem Sonnenaufgang auf, um den großen und den kleinen Felsentempel von Abu Simbel nochmals zu besichtigen. Es war atemberaubend…
Anschließend flog unsere Gruppe nach Assuan zurück. Wir schifften auf unserem Nilkreuzfahrtschiff ein und wurden von der Crew freudig und herzlich willkommen geheißen. Wie in meinen Aufzeichnungen bereits erwähnt erstaunte mich die Herzenswärme und die Freundlichkeit der Ägypter immer wieder aufs Neue. Überall wurde gelacht und gescherzt, untereinander und auch mit den Gästen. Die Art der Menschen gefiel mir sehr. Ich war begeistert. Nach der herzlichen Begrüßung bekamen wir unsere Zimmerschlüssel. Ich hatte ein Zimmer im Unterdeck, mein Fenster endete direkt über der Wasseroberfläche des Nils.
Am Nachmittag besichtigten wir die Kitchener Insel, eine kleine botanische Insel auf dem Nil. Es gab dort eine Vielzahl an exotischen Pflanzen und Blumen zu entdecken. Wirklich zauberhaft. Anschließend stand der Philae Tempel auf dem Programm. Der Tempelkomplex stammt aus der griechisch-römischen Zeit. Er befindet sich auf einer Insel im Nassersee und ist ca. 8 km südlich von Assuan entfernt. Wir wurden von Motorbooten zur Insel gebracht. Der Philae Tempel ist einer der schönsten und best-erhaltensten Tempel Ägyptens. Der wichtigste Tempelkomplex ist der Göttin Isis und dem Horuskind gewidmet. Mir gefiel der Isis-Tempel sehr, vor allem, weil er auf einer Insel gelegen ist.
Als wir am Abend zu unserem Schiff zurückkehrten, legte unser Schiff kurz danach flussaufwärts Richtung Luxor ab. Abends erwartete uns ein köstliches orientalisches Abendessen im Bordrestaurant. Es gab ein orientalisches Buffet mit libanesischen und ägyptischen Leckereien wie Falafel, Taboulé, Fatoush (libanesischer Brotsalat), Hummus, verschiedene gegrillte Fleischspieße, Köfte, Muluchiya und köstliche Nachspeisen, wie Konafa, Basbousa, Malabeyya und exotisches Obst. Am Abend fiel ich früh ins Bett – glücklich und erfüllt. Von den Wogen des Nils wurde ich in den Schlaf geschaukelt…
Fortsetzung folgt.
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